Freie Träger und Vereine: Zuwendungen für freie Träger sind gut angelegtes Geld

  • Veröffentlicht am: 10. November 2016 - 15:44

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Barbara David
Barbara David, Foto: Sven Brauers, © Grüne Hannover

David: „Freie Träger schaffen Angebote für Menschen, die sich abgehängt fühlen und bilden somit Brücken“

Die HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung) veröffentlichte am 10.11.2016 einen Artikel, in dem der Anschein erweckt wird, dass die Zuschüsse für die freien Träger gekürzt werden sollen. Hierzu will der grüne Stadtverband Hannover klarstellen: „Die freien Träger und Vereine sind Kitt für den sozialen Zusammenhalt. Sie erarbeiten im direkten Kontakt mit den Menschen Zukunftsperspektiven.“

„Der Brexit und Trumps Wahl zum Präsidenten zeigen, dass Menschen auf populistische Meinungsmache empfänglich reagieren - besonders wenn sie sich abgehängt fühlen. Freie Träger lindern mit ihrem Angebot die soziale Not der Menschen, vermitteln Wissen und Zusammenhänge und tragen so auch dazu bei, dass Menschen sich nicht radikalisieren“, so Barbara David, Mitglied im Vorstand des Stadtverbands Hannover von Bündnis 90/Die Grünen.

Die GRÜNEN setzen sich perspektivisch für eine Modernisierung der Zuwendungen an die freien Träger ein. Die Zuwendungen sollen so gestaltet werden, dass die Arbeit der Vereine Wirkung entfalten und die Bevölkerung darin stärken kann, ein gelingendes Leben zu führen. Dafür benötigen die freien Träger Planungssicherheit und eine angemessene finanzielle Förderung. „Statt Androhung von Kürzungen sollte das aktuelle Zuwendungscontroling in den kommenden Jahren modernisiert werden. Der derzeitige bürokratische Aufwand sowohl für die Träger als auch für die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik bietet kaum Steuerungsmöglichkeiten“ so David abschließend.

Hintergrund:
Egal ob Beratungsangebote für Arbeitslose oder Familien, Suchthilfe, Unterstützung in Lebenskrisen, Kulturvermittlung für Kinder, Arbeit mit Flüchtlingen oder Freizeitangebote für Senior*innen – um nur einige Beispiele zu nennen: Freie Träger schaffen in vielen Gebieten niedrigschwellige Angebote, die Menschen neue Perspektiven bieten. Sie sind am Puls der Zeit und sprechen mit Menschen in sozialen Notlagen, oft bevor sie „aktenkundig“, also für die Verwaltungen sichtbar, werden.

Die Zuwendungen an die freien Träger in Hannover wurden in den letzten zehn Jahren zweimal um jeweils drei Prozent erhöht, im Jahr 2010 aber auch wieder um 1 Mio. Euro gekürzt. Zudem wurden ihnen letztes Jahr die nicht gebundenen Sachmittel um 10 Prozent gekürzt. Das bedeutet, dass die Freien Träger faktisch seit Jahren kalte Kürzungen ausgleichen, die meisten, ohne ihr Engagement einzuschränken.