Für die CDU ist Politik weiter Männer-Sache

  • Veröffentlicht am: 19. September 2005 - 15:12

Grüne OB Kandidatin sieht Grund für Merkels Scheitern unter anderem im konservativen Weltbild der Union

"Die erste deutsche Bundeskanzler-Kandidatin ist unter anderem an der eigenen Partei gescheitert", sagt die Grüne OB-Kandidatin Ingrid Wagemann. "Es ist schon bezeichnend zu sehen, wie CDU/CSU ihre eigene Kandidatin haben gegen die Wand fahren lassen, weil sie eine Frau ist." Die Halbherzigkeit, mit der die Konservativen den Bundestagswahlkampf geführt haben ist nicht nur das Ergebnis einer verfrühten Siegesgewissheit gewesen, sondern auch eines mangelnden Glaubens, dass Frauen auch Kanzlerin sein können. "Die Männer, die im Wahlkampf mit versteinerter Miene neben ihrer Kandidatin standen, hört man jetzt schon kräftig an Merkels Stuhl sägen", sagt Wagemann. Dies zeige, dass wenn es um Machtpositionen geht, Frauen in der Politik noch immer einen schwierigen Stand haben - im Bund wie in Hannover.

Dass die konservativen Männer, die Merkels Sieg in den Sand gesetzt haben, nun ausgerechnet mit den Grünen retten wollen, was nicht mehr zu retten ist, hält Wagemann für eine pure Verzweiflungstat. Für eine grüne Frau ist es keine Frage: Frau Merkel mit ihrer konservativen Mannschaft ist schlicht und ergreifend nicht wählbar. Von dem Gerede über eine Jamaika Koalition wird daher nichts bleiben als ein netter Name.

Erfreulich findet Wagemann, dass rot-grün in der Region Hannover klar bestätigt wurde. Dies zeigt, dass unsere Politik von den Wählerinnen und Wählern honoriert wird.

Unter www.gruene-hannover.de gibt es die Möglichkeit, das Ergebnis im Gästebuch zu diskutieren.

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