Zivilschutzkonzept geht an der Realität Hannovers vorbei

  • Veröffentlicht am: 24. August 2016 - 16:58

Die Vorstände des Stadtverbands und des Regionsverbands von Bündnis 90/Die Grünen Hannover stellen sich gemeinsam gegen die Angstmacherei der Bundesregierung und fordern Hannover auf, die Vorgaben aus dem Zivilschutzkonzept (Konzept Zivile Verteidigung) gelassen anzugehen.

Daniel Gardemin, Vorsitzender des grünen Stadtverbandes: "Hannover ist eine friedliche und offene Stadt. Jetzt Vorräte zu hamstern und selbstverständliche Sicherheitsmaßnahmen für Energie- und Wasserversorgung zu fordern, macht nur Angst und geht völlig an den Realitäten unserer Stadt vorbei."

Gardemin weiter: "Wenn es Sicherheitslücken gibt, dann beim 45 Kilometer von Hannover entfernt liegenden Atomkraftwerk Grohnde. Das AKW ist marode und schlecht gesichert gegen Anschläge. Nach dem neuerlichen Störfall im nuklearen Teil der Anlage am 30.7.2016 fordern wir die sofortige Stilllegung des altersschwachen Reaktors. Unsere Windräder und Solaranlagen produzieren sicheren Strom.“

Hintergrund:
Das Bundeskabinett hat heute das Konzept „Zivile Verteidigung“ beschlossen.

Das AKW Grohnde liegt 45 km von der Landeshauptstadt Hannover entfernt und befindet sich in der Hauptwindrichtung. Es ist seit 1985 in Betrieb. Seitdem wurden über 200 Störfälle bekannt. Grohnde soll bis 2022 am Netz bleiben, obwohl der baugleiche Reaktor Grafenrheinfeld bereits 2015 stillgelegt wurde.