Grüne kritisieren Capitol für Frei.Wild-Konzert

  • Veröffentlicht am: 24. Oktober 2013 - 11:19

Gardemin: Frei.Wild-Konzert zeugt von Ignoranz gegenüber dem multikulturellen Stadtteil

Das Capitol in Hannover-Linden wird am 29. November 2013 ein Konzert der rechtsoffenen Band Frei.Wild veranstalten. "Spätestens seit der Debatte rund um den Widerruf der Echo-Nominierung dürfte dem Capitol bekannt sein, dass die Band mit ihren Texten völkische und nationalistische Klischees verbreitet und welches Publikum sie damit unter anderem anzieht", so Tobias Leverenz, Vorsitzender des Grünen Stadtverbands Hannover.

"Dass der Veranstalter der Band ausgerechnet im alternativen und multikulturellen Linden ein Podium bietet, zeugt von Ignoranz gegenüber der Nachbarschaft. Wenn die Band textet, ohne 'ehrbahres Brauchtum' und 'Kreuze in Klassenzimmern' gehe unser Volk zu Grunde, macht sie keine harmlose Musik, sondern schürt Hass. Wir wollen diese Provokation in unserem Stadtteil nicht", ergänzt Daniel Gardemin, Sprecher der Grünen Stadtteilgruppe Linden-Limmer.

Hintergrund:

Bei Frei.Wild handelt es sich um eine so genannte Grauzonenband: Öffentlich distanziert sich die Band zwar halbherzig von Neonazis, doch ihre Konzerte werden immer wieder von organisierten Neonazis besucht. Neuerscheinungen der Band werden von rechtsextremen Internetplattformen gelobt - Grund dafür dürften unter anderem die völkischen und nationalistischen Texte der Band sein.