Für eine soziale, gerechte und sichere Arbeitswelt

  • Veröffentlicht am: 29. April 2011 - 13:47

Mindestlohn und gleiche Bezahlung für Frauen - GRÜNE rufen zum 1. Mai auf

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt - bundesweit ist die Drei-Millionen-Marke in Sicht. Auch in der Stadt Hannover sank die Quote von 10,3 Prozent im Vorjahr auf 8,7 Prozent. Die aktuellen Zahlen geben jedoch keine Auskunft darüber, wo Arbeitsplätze geschaffen wurden und welches Lohnniveau diesen zu Grunde liegt: "Der Stellenzuwachs fand nach der Krise vor allem im Bereich der Leiharbeit und im Niedriglohnsektor statt. Daher fordern wir GRÜNEN fairen und gleichen Lohn für Frauen und Männer, wie auch für Leiharbeitskräfte und Zugewanderte sowie einen flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 7,50 Euro", so Friederike Kämpfe, Vorsitzende des Grünen Stadtverbands Hannover.

Zurückgegangen ist hauptsächlich die Zahl der Arbeitslosen, die über die beitragspflichtige Arbeitslosenversicherung nach SGB III finanziert werden. Die Zahl der SGB II-BezieherInnen hingegen stieg leicht an und die Quote an Langzeitarbeitslosen ist mit 62,8 Prozent stabil geblieben. "Die Freude des Ministerpräsidenten über die vermeintlich sinkenden Arbeitslosenzahlen wird der Situation der Arbeitslosen in Hannover und anderswo nicht gerecht. Gerade bei der Personengruppe mit dem geringsten Einkommen bleibt die finanzielle Situation quasi unverändert. Deshalb rufen wir alle dazu auf, sich am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, an den Demonstrationen und der Kundgebung auf dem Klagesmarkt in Hannover zu beteiligen, um für eine soziale, sichere und gerechte Arbeitswelt einzutreten", so Kämpfe weiter.

Hintergrund:

Der 1. Mai wird als gesetzlich geschützter Feiertag traditionell als Tag der Arbeit begangen. Bundesweit finden in vielen Städten Maikundgebungen statt, um mehr soziale Gerechtigkeit zu fordern und auf die gegenwärtige Situation der ArbeitnehmerInnen hinzuweisen. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation wurde vom niedersächsischen Ministerpräsident Davis McAllister am 29. April in der HAZ als erfreulich beurteilt, besonders lobte er die Quasi-Vollbeschäftigung in neun niedersächsischen Landkreisen.