Erbengeneration zerstört Bürgersinn der Brauergilde

  • Veröffentlicht am: 8. Oktober 2003 - 12:05

GRÜNE: GILDE ist nur durch "Aufstand der Anständigen" zu retten

Die GRÜNEN in Hannover-Stadt haben dem Betriebsrat der GILDE Brauerei im Widerstand gegen den Ausverkauf des Traditionsunternehmens ihre Hilfe zugesichert. Noch heute werden in einem Gespräch zwischen dem Betriebsrat und dem hannoverschen Landtagsabgeordneten Enno Hagenah und dem Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Lothar Schliekau die Möglichkeiten und Ideen dazu abgestimmt.

Wichtiges Beispiel von Bürgersinn

Für die GRÜNEN ist die Verkaufsabsicht der GILDE Aktionäre nicht zu vergleichen mit den vielen Übernahmen und Verkäufen der vergangen Jahre. Mit der GILDE werde von einer ohnehin wohlhabenden Erbengeneration ein wichtiges erhaltenes Stück Bürgersinn, das zugleich erfolgreiches regionales Unternehmertum repräsentiere, der individuellen Gewinnmaximierung geopfert.

Hagenah: "Die Erbengeneration der Hannoverschen Kaufleute, die hier ordentlich Kasse machen will, fordert anderntags ungeniert die öffentliche Hand auf, für ihre sonstigen privaten Geschäfte das Umfeld mit Steuergeld attraktiv zu entwickeln. Diese scheinheilige Haltung lässt sich nicht durch Verweis auf drohende Steuerverschärfungen im Bund übertünchen. Das einzige was allen Parteien, die hier einmütig vor der Wahl Veränderungen angekündigt haben vorzuwerfen wäre ist, dass diese Maßnahmen zu mehr Steuergerechtigkeit nicht schon viel früher umgesetzt worden sind."

Jetzt GILDET´s - Gilde retten!

Für die GRÜNEN liegen die Chancen, die angelaufenen Verkaufsverhandlungen noch zu stoppen, deshalb in einer breiten und offenen Diskussion dieser Entscheidung in der Stadtöffentlichkeit. So hätten es die Bürger und Kaufleute vor 400 Jahren bei der Gründung schon gehandhabt und nur so ließe sich der ursprüngliche Gedanke in der Gegenwart wiederbeleben. Phantasievolle Aktionen und Demonstrationen der Belegschaft würden das befördern und werden von den GRÜNEN unterstützt.

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