2012!

  • Veröffentlicht am: 9. September 2006 - 19:24

Grüne für Bauausstellung in Hannover - Modernisierung und Umbau im Bestand Dette: "Wir müssen die Bestände fit für die Zukunft machen!"

Bündnis 90/Die Grünen wollen in der nächsten Wahlperiode eine Bauausstellung zur Stadtmo-dernisierung im und zur Ergänzung des Baubestandes durchführen. Dabei sollen Modernisie-rung, Ausbau und Ergänzung der vorhandenen Stadt für die Wünsche nach urbaner und sozia-ler Lebensqualität des 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt stehen. Die Gebäude und Infrastruktur soll für die Anforderungen der Zukunft fit gemacht werden.

Ziel ist es dabei einen kreativen Dialog zwischen Bewohnern, heimischen Architekten und in-ternationalen Fachleuten der Stadtplanung und Stadtentwicklung zu initiieren. Dabei soll im Fordergrund die urbane und soziale Entwicklung Hannovers stehen allerdings wäre es auch eine ideale Plattform für junge heimische Stadtplaner, einer internationalen Fachwelt eigene Ideen der Stadtplanung zu präsentieren

Die Bauausstellung beschäftigt sich einerseits mit der hannoverschen Innenstadt innerhalb der historischen Stadtgrenzen (Cityränder mit Altstadt) und deren zukünftiger Aufgabenstellung und andererseits beispielhaft damit, die Qualität der einzelnen Stadtteile zu stärken.

"Ein Schwerpunkt soll sein, die Cityränder mit der Altstadt aufzuwerten!", so Dette. Dabei ver-stehen die Grünen die Altstadt in ihrer geschichtlichen Abgrenzung zwischen Steintor bis Aegi bzw. Kröpcke bis Leineschloss, also nicht nur die Fachwerkhäuser rund um die Kramerstraße. "Dieser bislang getrennte Altstadtbereich ist zunächst zusammenführen, indem Trennlinien wie z. B. die Karmarschstraße entschärft werden!", so Dette. Denkbar ist die Aufwertung der Kar-marschstraße zwischen Platz der Weltausstellung bis zur Markthalle als Einkaufsstraße.

Dann soll das Profil der Altstadt für Wohnen, Einkauf, Bummel und Freizeit gestärkt werden. "Die eigene Identität herausstellen und sich gegenüber der nördlichen ´Nachkriegs-City´ ab-grenzen, Chancen im Konkurrenzkampf ergreifen, auch gegenüber ECE!", so Dette. Dazu sind die Aktivitäten der Geschäftsleute zu fördern, z. B. Altstadtinitiative, Osterstraße, Georgstraße, Platz der Weltausstellung. Auch sollen Erfahrungen aus anderen Großstädten Europas zur Stärkung von Innenstädten und Abwendung von trading-down-Effekten genutzt werden.

"Wir wollen auch mehr Grün- bzw. Flanierräume schaffen durch Bündelung und Verlegung von Verkehrsflächen!" Beispiel Friedrichswall: Diskussion um die Erweiterung des Trammplatzes durch Verlegung von Fahrbahnen auf die Busspur; Leipnizufer: Bündelung Fahrbahnen zuguns-ten Fläche für Uferpark entlang der Leine; Goseriede: Umgestaltung des überdimensionierten Straßenzuges zugunsten Freiraum für die Nikolai-Kapelle, Kestnergesellschaft und den zerstü-ckelten Nikolai-Friedhof.

"Als zweiter Schwerpunkt schwebt uns eine dezentrale Ausstellung über das gesamte Stadt-gebiet zur Stärkung der Stadtteile vor, wo es darum geht, den Gebäudebestand für Wohnen und Gewerbe sowie die Stadtteilstrukturen für verschiedene Anforderungen der Zukunft fit zu machen!", so Dette. Zu den Anforderungen gehören unter anderem altersgerechtes Wohnen in stadtteilzentralen Lagen, Verknüpfung von Wohnen+Arbeiten, Baugemeinschaften, Energie-sparen und Einkauf um die Ecke, also Konzepte für die Nahversorgung von morgen.

Um Fördermittel müsste sich differenziert nach Projekten bemüht werden, z. B. Städtebauför-dermittel, für Verkehrsmaßnahmen GVFG-Mittel, kfw und proklima, möglichst ein Sonderkontin-gent über die Sparkasse Hannover, Beiträge von Wohnungswirtschaft und Bauindustrie. "Die Durchführung einer Bauausstellung verstehe ich aufgrund der Investitionen in Umbau-, Sanie-rungs- und Modernisierungsmaßnahmen als aktive Wirtschaftsförderung für die heimischen Unternehmen!", so Dette.

2011/2012 könnten schließlich im Zuge einer dezentralen Ausstellung die verschiedenen Pro-jekte präsentiert werden, markante Zwischenschritte bereits zuvor in der Phase der Entstehung. "Mit bundesweiter Werbung für die Bauausstellung soll die Außenwahrnehmung Hannovers und ihr Image für eine innovative Stadtentwicklung aufgewertet werden!", so Dette.